Dienstag, 21. April 2015

Die Toten an unserer Grenze

Eigentlich wollte ich nichts über die an der europäischen Außengrenze ermordeten Flüchtlinge schreiben. "Was kann ich hier beitragen?" habe ich mir gedacht. Ich habe keine Lösung. Jetzt schreibe ich aber doch etwas, und zwar weil ich empört bin. Nicht nur über die europäische Abschottungspolitik, auch über die mediale Berichterstattung. Hier finden sich zwei Beispiele von heute, die Zeitungen sind aber in Wahrheit beliebig austauschbar:


Ich habe einmal gelernt dass sich Neuigkeitswert in Medien dadurch definiert, dass ein Ereignis beispielsweise neu oder überraschend ist. Dass Menschen aus ihren beschissenen Situationen im Bürgerkrieg, im Terror oder in Armut und Hunger fliehen wollen ist eigentlich nicht neu. Neu ist, dass Tausende auf dieser Flucht vor den Stränden Europas krepieren.

Wie könnte eine sinnvolle Schlagzeile also aussehen? "Tausende Tote an Europas Stränden" - "Flüchtlinge krepieren im Meer" - "Flüchtlingsschiff gekentert - Tausende tot". Solche Schlagzeilen machen angesichts der aktuellen Ereignisse Sinn. Wer nun darüber schreibt, dass viele Menschen nach Europa wollen - ob eine halbe Million wie die Kronenzeitung oder eine Million wie die Tiroler Tageszeitung - der betreibt ein ganz anderes Spiel als Nachrichtenberichterstattung. Der Unterschied in den Zahlen der Schlagzeile zeigt schon, dass dahinter keine Fakten sondern Ängste stecken.

Fürchten sollten wir uns nicht davor, dass Menschen aus miesen Lebenssituationen flüchten wollen. Fürchten sollten wir uns davor wenn wir so verhärtet sind, dass wir regungslos zusehen, wie Menschen - Alte, Junge, Frauen, Männer - hilflos im Mittelmeer ersaufen.


16 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Toten im Mittelmeer sind der vorläufige Höhepunkt einer völlig verfehlten linken Zuwanderungspolitik in der EU. Europa sendet nach Afrika das Signal, dass jeder, der einmal europäischen Boden betreten hat, auch hier bleiben darf.

Würden illegale Zuwanderer konsequent abgeschoben, dann wäre bald Schluss mit den wahnwitzigen Versuchen, über das Mittelmeer nach Italien zu gelangen.

Es sind die linken Politiker mit ihrer Multikulti-Ideologie, die diese Toten zu verantworten haben. Seit man z. B. in Australien nicht mehr auf irrationale Gutmenschen hört sondern das Hirn bei der Lösung derartiger Probleme einschaltet und alle illegalen Eingewanderten konsequent in ihre Heimatländer zurückschickt, ist dort Schluss mit dem Massensterben.

Aber hierzulande überlässt man die öffentliche Diskussion links-indoktrinierten Geiwi-Studenten, lädt in einschlägigen Fernsehdiskussionen hauptberüfliche Empörungstanten und unterlässt es, sachlich sich dem Problem zu widmen.

Dass Mair sich des Themas annimmt, ist bezeichnend. Ohne demokratische Mehrheiten hinter sich zu haben, spielt er sich damit als moralisch überlegen auf, was im Zeitalter des Narzissmus eine gute Möglichkeit ist, sich als guter Mensch zu fühlen. Wie peinlich und letztlich menschenverachtend!

Anonym hat gesagt…

Herr Mair, Ihr Beitrag strotzt vor unhaltbaren Frechheiten:

"ermordeten Flüchtlinge"

Ermordet? Von uns - oder von wem sonst? Und kommen Sie uns jetzt bitte nicht mit dem linksextremen Argument: "Denen geht es so schlecht weil es uns so gut geht." Die Dependenztheorie ist seit 40 Jahren wissenschaftlich widerlegt. Daran ändert sich auch nichts, wenn man immer wieder die Unwahrheit behauptet.

"europäische Abschottungspolitik"

Abschottungspolitik? Jedes Jahr kommen Millionen von Migranten vorwiegend aus islamischen Ländern nach Europa, genauer gesagt nach Deutschland, Österreich, Frankreich und Schweden. Die Probleme, die wir uns damit einkaufen, sind nicht mehr übersehbar.

"Wer nun darüber schreibt, dass viele Menschen nach Europa wollen - ob eine halbe Million wie die Kronenzeitung oder eine Million wie die Tiroler Tageszeitung - der betreibt ein ganz anderes Spiel als Nachrichtenberichterstattung."

Leider auch falsch! Wer von jenen Millionen berichtet, die in Europa ihr Glück suchen wollen, schreibt einfach nur die Wahrheit. Und dass Hunderte dabei sterben ist Ihnen wie uns aus dem Medien bekannt, der sehr wohl permanent davon berichten.

"Fürchten sollten wir uns davor wenn wir so verhärtet sind, dass wir regungslos zusehen, ..."

Wer sieht denn reglos zu? Wieder gelogen! Gestern waren in allen mir zugänglichen Fernsehsendern Sondersendungen und Diskussionsrunden zu diesem Thema zu sehen. Alle Zeitungen berichten davon. Das hat mit "reglos zusehen" nichts zu tun.

Über mögliche Lösungen schreiben Sie nichts: Sie würde wahrscheinlich lauten, die bisher illegale Zuwanderung von Afrikanern, die in Europa schlichtweg nicht gebraucht werden, zu legalisieren und damit die Einheimischen weiter zu belasten. Solche Forderungen können nur von jemanden stammen, der Zeit seines Lebens keinen Cent an Steuern bezahlt hat.

Anonym hat gesagt…

Dieses scheinheilige Mair-Kerlchen macht mal wieder einen auf Pharisäer, gibt seinen warmen Senf auch zu diesem Thema. Über eines, wo er etwas sagen könnte, ja müsste, schweigt er. Mair, was da los in der Angelegenheit Tumpen-Habichen? Bei dieser Frage, mehrfach hier gestellt, haben Sie keine Meinung?
Übrigens, Mair, Ihre Beistrichschwäche hat sich noch nicht gebessert.

Anonym hat gesagt…

Wenn es etwas zu sagen gibt, sagt er nichts. Wenn es Phrasen zu dreschen gilt, dann drischt er, der "Klubobmann".

Anonym hat gesagt…

Den Klubobmann scheint Gebhard Mair völlig falsch zu interpretieren. Er ist gewählt worden, die Idee grüner Ideologie zu vertreten. Insbesondere wäre hier sein Engagement beim Projekt Tumpen-Habichen gefragt. Gerade hierbei geht es um fundamentale Grundsätze der Grünen. Statt sich für die Umwelt einzusetzen, machen sie genau das Gegenteil. Und Gebhard Mair, hierauf mehrfach angesprochen, hält es nicht einmal für nötig, darauf zu antworten. Das ist ein klarer Beweis dafür, dass er sich um seinen Wählerauftrag einen Scheissdreck kümmert.

Anonym hat gesagt…

Sollte der Klubobmann nicht mitbekommen haben worum es geht, hier kann er detailliert nachlesen:
http://www.dietiwag.org/index.php?id=4480

Anonym hat gesagt…

Angesichts der Tragik in Südeuropa sind mir Beistrichfehler egal. Es ist auch nicht das erste Mal, dass Menschen sterben und der Rest zusieht - inklusive mir selbst.

Anonym hat gesagt…

I frag mi, welches feige Gsindel immer de widerlichen Kommentare hier verfasst.

Gebi, weiter so. Lass di vo de schwarzen und blauen unzfriedenen Idioten nit unterkriegn.

Danke für dei Engagement.

Anonym hat gesagt…

Ich frage mich auch, welche Leute derartige Postings erstellen und Andere pauschal als "Gsindel" beschimpfen. Es ist ein Irrtum, dass hier nur Blaue und Schwarze gehässige Postings erstellen. Ich darf Ihnen versichern, dass auch (ehemalige) Grüne und Rote darunter sind. Bei diesem Thema freilich nicht, bei anderen aber schon.

Anonym hat gesagt…

Welches Engagement zeigt Mair denn? Wie naiv muss man sein, um diesen Gutmenschen abzunehmen, es ginge Ihnen um die Not von Flüchtlingen?

Wie kann man Mitleid mit Flüchtlingen aus Syrien vortäuschen und gleichzeitig bei jeder Gelegenheit den Islam verharmlosen?

Mair & Co. geht es darum, sich selbst gegenüber seiner Umgebung moralisch abzuheben und sich damit als besserer Mensch zu fühlen. Dieses Muster ist längst bekannt und sogar wissenschaftlich erforscht. Würde Mair wirklich die Flüchtlinge am Herzen liegen, dann müsste er sich gegen jene Ideologie aussprechen, die den Boden für jene Kriege bietet, vor denen diese Menschen fliehen.

Anonym hat gesagt…

Es stimmt. Das ist eine Tragödie. Aber es gibt im Europäischen Parlament Grüne, die etwas tun können. Und es gibt auch hier im Land viele Möglichkeiten, um menschliche Tragödien zu verhindern. Kann man als Einzelner schon nichts oder nicht viel gegen die Tragödie im Mittelmeer tun, so kann man allerdings gerade und vor allem als Politiker etwas tun, damit hier in Tirol z. B. keine Obdachlosen erfrieren müssen, weil es nicht genug Unterkünfte gibt.

Anonym hat gesagt…

http://www.andreas-unterberger.at/2015/04/der-einzige-ausweg-im-migrantendrama-von-australien-lernen/

unwählbar hat gesagt…

Gebi, du schreibst ganz am Anfang "ermortet"! Von wem, deiner Meinung nach?

Anonym hat gesagt…

http://www.rolandtichy.de/tichys-einblick/7-irrtuemer-der-fluechtlingspolitik/

Anonym hat gesagt…

EILMELDUNG:

Soziallandesräting Christine Bauer von den Tiroler Grünen will die Einbürgerung von Ausländern noch weiter erleichtern. Sie hält die verlangten Deutschkenntnisse für eine "Integrationshürde"?

Wer also gut Deutsch kann, integriert sich schlechter. ;-) Das ist die Logik unserer Linken, die eigentlich langsam zugeben müssten, dass mit dem Multikulti-Projekt ein weiteres linkes Gesellschaftsexperiment kläglich gescheitert ist.

Appartement à louer casablanca hat gesagt…

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