Mittwoch, 14. Januar 2015

Vorrang für den Wald

Das Verhältnis zwischen Wald und Wild in Tirol war in den vergangenen Jahrzehnten nicht besonders ausgewogen. Die Bedürfnisse der Jagd haben kontinuierlich überhand genommen, und wer mit offenen  Augen durch den Wald geht sie vielerorts die Schäden, die der übertrieben hohe Wildstand dort anrichtet. Früher war es so, dass das Wild uns Menschen ernährt hat - inzwischen ist es leider so, dass der Mensch das Wild ernährt um mehr Abschüsse gewinnen zu können.

Wir haben im vergangenen halben Jahr in der schwarzgrünen Koalition intensiv über ein neues Jagdgesetz diskutiert. An so einem Gesetz ist in der vergangenen Legislaturperiode der damalige Landeshauptmannstellvertreter Anton Steixner bekanntlich gescheitert. Wir haben nun eine Lösung, die ökologischen Gesichtspunkten Rechnung trägt:

In Zukunft wird es so sein, dass die "Verjüngungsdynamik" des Waldes ausschlaggebend für die Abschusszahlen ist. Das bedeutet: Wenn Verbiss- oder Schälschäden im  Wald auftreten, dann muss der Wildstand reduziert werden. Damit sind wir endlich weg von Schätzungen über den Wildstand hin zu einer objektiven Kennzahl. Was mir darüber hinaus besonders wichtig war: Es ist in Zukunft möglich, Fütterungsanlagen aus Schutzwaldsanierungsgebieten zu entfernen. Wenn wir also öffentliches Geld in die Hand nehmen, um  Schutzwälder zu erhalten dann kann es nicht sein, dass Jäger das Wild dann genau in diese Gebiete locken. Außerdem wird es Verordnungen darüber geben, welche Futtermittel dem Wild vorgelegt werden dürfen - so mancher Unsinn der hier bisher gefüttert wurde soll dann der Vergangenheit angehören. Außerdem gibt es klare Verantwortlichkeiten für Jagdgäste, und der Jägerverband bekommt ein neues Organisationsrecht: So wird in Zukunft etwa nicht mehr der Landesjägermeister die Bezirksjägermeister bestimmen sondern das Präsidium und damit eine demokratische Öffnung realisiert.

Derzeit wird die Endversion des Gesetzestextes ausgearbeitet. Ende Jänner wird sie dann in Begutachtung gehen und ich bin schon auf die lebhaften Diskussionen darüber gespannt, die uns erwarten.

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Grünen kümmern sich wieder mal um die wirklich wichtigen Probleme in unserem Land.

Steigende Arbeitslosenzahlen, zunehmender islamischer Terrorismus, nie dagewesene Staatsverschuldung? Alles kein Problem! ;-)

Anonym hat gesagt…

@anonym:
- Das eine schließt das andere ja nicht aus.
- Es geht hier um ein LANDESgesetz

Anonym hat gesagt…

So einen blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört! Du unter anderem mit deinen Touren zerstörst den Lebensraum des wildes !!! Die "Kinderstubengebiete" der Wildtiere wird durch rücksichtslose Wanderer und tourengeher zerstört und deren normalen Aktivitäten durcheinander gebracht !! Der Jäger will weniger ernten , ihr verlangt mehr Abschüsse !! Werde mich in den nächsten Tagen persönlich mit dir in Verbindung setzten !!!

Anonym hat gesagt…

Seit ich ein kleines Kind bin, höre ich, dass der Wald stirbt. Schau ich jedoch in Richtung Igls, ist im Sommer alles grün, und der Wald steht immer noch. Gestorben ist er also nicht. Da die Staatskassen ohnehin bald leer sind - nicht zuletzt dank Zocken, Griechenlandhilfe und Frankenkrediten - würde ich vorschlagen, den Jagdtourismus zu fördern. Das brächte Geld und würde Arbeitsplätze schaffen. Das Wild muss offenbar ohnehin weg. Ich meine daa jetzt wirklich ernst Tirol hat außer dem Tourismus ohnehin fast nichts zu bieten.

Anonym hat gesagt…

Das Ammenmärchen vom Waldsterben, das die Grünen und andere Ökofaschisten schon Anfang der 80er-Jahre erfunden haben, um damit Kapitalismuskritik zu verpacken und von den wahren Problemen abzulenken, hat sich schon 10 Jahre später als Zeitungsente entpuppt. So wie das Gerede ums Ozonloch. Im Moment ist gerade Weltuntergang wegen der "menschengemachten" Klimaerwärmung angesagt.

Dass all diese ökofaschistischen Bedrohungsszenarien aus der Vergangenheit glatt gelogen waren, hindert die Leute offenbar nicht, immer wieder neuen Weltuntergangsaposteln zu glauben, die gleichzeitig alles machen, um die wahren Bedrohungen unseres Landes zu verharmlosen.

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