Montag, 25. November 2013

Eine Förderung für die Solarwende

450.000 Euro will die TIWAG einsparen, indem sie einseitig die Tarife für die Einspeisung überschüssigen Solarstroms von BetreiberInnen von Photovoltaik-Kleinanlagen kürzt. 450.000 Euro, die es in sich haben. Seitdem der TIWAG-Vorstand diese Maßnahme nämlich bekannt gemacht hat, klingeln bei uns die Telefone. Das wäre ja noch egal - das Problem aber ist: sie klingeln auch bei Photovoltaik-Installateuren. Ich habe mich bei BranchenkennerInnen schlau gemacht, wie sich die Verunsicherung auswirken wird und was bisher bereits absehbar ist. Ein Betrieb in einem Seitental des Inntals zum Beispiel rechnet konkret damit, 2-2,5 MitarbeiterInnen nicht mehr beschäftigen zu können, weil geplante Anlagen bereits storniert wurden. Wenn man die erwarteten Kürzung addiert ist zu befürchten, dass 30-50 Arbeitsplätze in Tirol durch diese kurzsichtige TIWAG-Maßnahme verloren gehen werden.

Dabei klang die Geschichte der Einspeisetarife vor Kurzem auf der TIWAG-Homepage noch anders: "'Mit ihrem Engagement im Bereich der Photovoltaik fördern die Tiroler EVUs langfristig eine umweltfreundliche und nachhaltige Technologie. Damit setzen wir eine weitere Maßnahme zur Erreichung der Ziele der Tiroler Energiestrategie 2020. Wir leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz – auch für künftige Generationen', erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Bruno Wallnöfer abschließend."

Es gibt keinen Grund, warum die TIWAG diesen Beitrag zur Solarwende nun nicht mehr leisten sollte. Noch dazu fällt die Kürzung der TIWAG mit Kürzungen aus dem Klimafonds zusammen und kann sich zum Todesstoß für die Photovoltaik-Kleinanlagen in Tirol entwickeln. Dabei muss man sich jetzt schon immer schämen, wenn man aus Bayern zurück nach Tirol fährt und sieht, was sich dort auf den Dächern entwickelt hat und wie das bei uns noch traurig aussieht. Wir lassen jedenfalls nicht locker - wir haben ja ganz bewusst im Koalitionsprogramm eine Photovoltaik-Offensive und prioritäre Förderung für erneuerbare Energien wie Solarkollektoren vereinbart. Jetzt sind TIWAG-Vorstand und TIWAG-Eigentümervetreter gefragt.

9 Kommentare:

Erhart! hat gesagt…

und wieder einmal zeigt uns der Gebi, dass eine grüne Regierungsbeteiligung vollkommen sinnlos ist, da sie null einfluss haben! landesunternehmen tun, was sie wollen, dem gebi bleibt weiterhin nur das schimpfen! traurig, dass die grünen wirklich nur mehr ein kasperltruppe sind! Ihr hättet doch eine Landesrätin für Umwelt- und Klimaschutz, Naturschutz! Die wäre auch Nachhaltigkeitskoordination, aber offenbar schafft sie keine Koordination! Ich denke, wenn die Grünen ehrlich wären, sollte der ganze junge haufen zurücktreten, LR Baur ist die einzige, der ich noch glaube! Sorry für die harten Worte, aber ihr seid zu schlecht!

Anonym hat gesagt…

Habe bei meinem Hausbau eine Wärmepumpe inkl Photovoltaikanlage eingebaut. Dies trotz der erheblichen Mehrkosten in Hinblick auf eine mit fossilen Brennstoffen betriebene Anlage. Alles in Hinblick auf einen fairen Einspeisetarif. Jetzt wird gekürzt. 450.000 Euro sollen eingespart werden??? Da dürfte doch an anderen Stellen erhblich mehr Einsparungspotential zu finden sein!? Wäre für das auflegen einer Unterschriftenlisten gegen diese Kürzung!

Anonym hat gesagt…

wenn der Strom global eher billiger wird, manche Staaten weiterhin auf die Kernkraft bauen - zb. selbst die reiche schweiz - dann muss man schon einen knall haben bis zum geht nicht mehr einzig auf Solarenergie zu setzen.
und das in einem als wintersportland bekannten Tirol...
wieviel die tiwag bezahlt und ob sie überhaupt Solarenergie zukauft ist allein deren unternehmerische sache.
die grünen müssten ja auch viel zukaufen, vor allem verstand und bessere leute... gebi muss nur in den parterre zum billa-laden gehen... verlang einmal 10 sackeln verstand - und vergiss nit auf das Trinkgeld, ge.
keiner wird gegen die energiewende sein, wenn sie vernünftig zug um zug vonstatten geht.rein auf solarengergie zu setzen, zeigt doch dass manche einfach nur einen schuss haben.
solarenergie bedeutet spätestens nach 10 jahren Erneuerung der anlage, das dach muss erstklassig gegen blitzeinschläge gesichert werden - und bei sturm dürfen die solardachbetreiber auf die suche nach ihren solarschindeln gehen.

solaranlagen ja, die werden ohnehin baulich gefördert, aber wer ihr glumpert ihr unsicheres dann abkauft ist selbstverständlich Privatsache der Betreiber. eine garantie für einen furz wird kein normaler mensch geben.
viel wichtiger wäre da der ausbau der sicheren Wasserkraft. aber da gibts von den grünen ein nein. das ist politischer Terrorismus und Stalinismus in einem.
der gebi mag vorsichtig sein - is das agrarthema erledigt - bei dem die sehr erfahrene spö nicht den deppen für die övp gespielt hat, werden sicher so manche springerstiefel schon bereit stehen um den fröschen eins in den Allerwertesten zu treten.
platter mag total unfähig sein - die övp in Tirol ist es aber nicht. seit walli fiel noch jeder Nachfolger einer nacht der langen messer parteiintern zum opfer. platter hat allein schon nicht die Optik um ungeschoren davon zu kommen. soviel kann er gar nicht hinausekeln um gefahrenfrei mit der vollbusigen tutti Frutti zu spielen.

Anonym hat gesagt…

ich hoff, du hast keine technischen anlagen, gebi. weil neben den aber Millionen Flugzeugen gibt's im Weltall noch x-tausend anlagen, die uns leicht auf den Schädel fallen könnten.
im Gegensatz zum Strom sind die aber nicht einmal örtlich gebunden...
also solltest sofort gegen das fernsehen, Handys etc. sein.
nur blöd zu maulen, weil die tiwag nicht auf Linie der frösche und Bachstelzen ist, ist leicht durchschaubar.

Anonym hat gesagt…

Den Gebi drückt das "GEWISSEN", die Grünen sind leider nur "Regierungsbeiwagerl".
Der TIWAG ist das egal, was Gebi für gut gemeinte und tröstende Kommentare abgibt.
Schade!!

kraftwerksdialog hat gesagt…

habe mit freude gelesen, dass h weratschnig wegen der jobverluste in der solarbranche sich gemeldet hat und deshalb diese kürzung kritisiert hat.
und keinen kommentar über die scheinbare berechtigung der pv-anlagenbesitzer auf einen 15ct-einspeisetarif, finanziert von den anderen tiwag-kunden ohne sonnendach im grünen, gegeben hat.

Anonym hat gesagt…

Ich persönlich bin froh, dass es bei uns nicht so aussieht wie in Bayern. Nicht nur wegen er Optik, sondern auch wegen der Versorgungssicherheit.

In Süddeutschland geht schon der Spruch um: "Wir sehen uns dann heute Abend, wenn die Sonne nicht mehr scheint" -> Grund: die Dinger speisen bereits soviel ein, dass es problematisch wird bei einem Stromausfall (und strahlenden Sonnenschein) die Stromversorgung wieder hochzufahren.

Zudem bin ich auch der Meinung wie einige "Vorschreiber", dass nicht unbedingt jene gefördert werden, die das wirklich brauchen (Ausnahmen gibt es immer).

Und der Solarschrott ist Sondermüll: http://www.welt.de/wirtschaft/article106206074/Industrie-fehlt-Entsorgungs-Plan-fuer-Solar-Schrott.html

Zudem profitieren auch jene von den günstigeren Preisen in der Solarindustrie, wenn es um Reperaturen geht.

Ich glaub, es gibt größere Probleme wie die Streichung von 450.000.- Förderung. Soviel kostet wohl schon ein Vorstand in einem Landesunternehmen pro Jahr, nur um das in Relation zu setzen. Vielleicht könnte man da ein wenig sparen und die Förderung müsste nicht gekürzt werden.

Anonym hat gesagt…

Zum Spruch: "Wir sehen uns dann heute Abend, wenn die Sonne nicht mehr scheint"

So reden die miteinander, die dann versuchen müssen, die Stromversorgung wieder hochzufahren (in Tirol wäre das z.B. die TINETZ)

voyance amour hat gesagt…

Это хорошая идея действительно будущей статье мы читаем немного времени, а иногда и его противоположность по этому вопросу!